Von Linz in die große Immobilienwelt

Ein Exil-Linzer mit dem Zeug für einen internationalen Bekanntheitsgrad – wenn auch nicht im positiven Sinne. Das ist Cevdet Caner, der seit Jahren Schlagzeilen macht – und so manches dabei erinnert an die Causa Rene Benko. Denn so wie der Tiroler Mega-Pleitier hat auch Caner in den letzten Jahren keine offizielle Funktion bei der Adler„Von Linz in die große Immobilienwelt“ weiterlesen

Der asoziale Herr Schellhorn

Eine bezeichnende Aktionsgemeinschaft hat sich zum Parlamentsbeschluss über die Leerstandsbesteuerung gebildet: In gleicher Tonart wettern die für den schrankenlosen neoliberalen Wettbewerb agierenden NEOS und die sich stets als „Partei der kleinen Leute“ gebärdende FPÖ gegen die Möglichkeit, dass die Länder künftig schärfer gegen den Leerstand einschreiten. Seinen neoliberalen Senf darf dazu Franz Schellhorn, seines Zeichens„Der asoziale Herr Schellhorn“ weiterlesen

EU-Persilschein für einen Nazifreund

Am 16. Juli 2018 wurde unter dem damaligen Heeresminister Mario Kunasek (FPÖ) Robert Brieger – zuvor Stabschef des Verteidigungsministers – als Nachfolger von Othmar Commenda zum Generalstabschef des Bundesheeres ernannt, am 27. Juli 2018 trat er sein Amt an. Brieger war als eindeutiger Favorit in das Rennen um Commendas Nachfolge gegangen – in der damals„EU-Persilschein für einen Nazifreund“ weiterlesen

Betonierer mit Werkzeugkoffer

Hannes Pressl hat ein schweres Erbe angetreten. Der Bürgermeister von Ardagger (NÖ) stieg zum Präsidenten des Gemeindebundes auf, nachdem sein Vorgänger Alfred Riedl als Bürgermeister von Grafenwörth (ebenfalls NÖ) an Grundstücksgeschäften zu eigenen Gunsten scheiterte und trotz hartnäckigem Widerstandes schmählich zurücktreten musste. Der Gemeindebund bleibt also fest in der schwarzen Hand der niederösterreichischen ÖVP, der„Betonierer mit Werkzeugkoffer“ weiterlesen

Versteckte Kohle

In einem halbseitigen Inserat lässt sich die Linzer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft BDO Austria über das Thema „Wiedereinführung der Erbschafts- und/oder Vermögenssteuer?“ aus (OÖN, 14.3.2024). Bekanntlich wurde unter SPÖ-Finanzminister Ferdinand Lacina 1993 im Zuge der um sich greifenden neoliberalen Verwirrung der Sozialdemokratie die bis dahin geltende Vermögenssteuer – jährlich pauschal ein Prozent auf das zu besteuernde„Versteckte Kohle“ weiterlesen

Linzer Volksmund

Nach wie vor geistert die Auffassung herum, Hitler habe die Autobahnen gebaut, ergo könne der Faschismus nicht gar so schlecht gewesen sein. In Linz gibt es dazu eine spezifische Variante, nämlich die sogenannten „Hitlerbauten“: Gemeint sind tausende in der Nazi-Ära errichteten Wohnungen der 1941 gegründeten städtischen GWG vor allem im Stadtteil Urfahr und der –„Linzer Volksmund“ weiterlesen

Eigentum verpflichtet

In der Sendung „Report“ war der KPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl Tobias Schweiger zu Gast (ORF2, 26.3.2024). Das Thema war „Die Rückkehr der KPÖ“, eine der drei Gründerparteien der 2. Republik, die seit ihrem Ausscheiden aus dem Parlament im Jahre 1959 vom politischen und medialen Establishment notorisch für erfolglos und politisch tot erklärt wurde. Was sich„Eigentum verpflichtet“ weiterlesen

Toxisch & verantwortungslos?

Die Wahlerfolge der KPÖ – 2021 bei der Gemeinderatswahl in Graz, 2023 bei der Landtagswahl und erst recht 2024 bei der Gemeinderatswahl in Salzburg – haben das politische und mediale Establishment in eine veritable Deutungskrise gestürzt. Über Jahre hinweg waren Parteien, Medien und Expert:innen gewohnt (zumindest indirekt) die FPÖ hochzuschreiben – um gleichzeitig alarmistisch vor„Toxisch & verantwortungslos?“ weiterlesen

Frau Steßl macht Mut

Mit einer als geradezu sensationell dargestellten Meldung glaubt Sonja Steßl, Vizegeneraldirektorin der Wiener Städtischen, angesichts des bevorstehenden Internationalen Frauentages die österreichischen Frauen beglücken zu müssen. Nämlich mit der Erkenntnis, dass Frauen nur mit 170 Euro monatlich, Männer hingegen mit 317 Euro monatlich privat vorsorgen können und Frauen damit „deutlich stärker armutsgefährdet“ sind. Und als Ursache„Frau Steßl macht Mut“ weiterlesen

Herrn Karls Leidkultur

Kanzler Nehammer beauftragte Ministerin Raab mit der Ausformulierung und gesetzlichen Absicherung einer österreichischen Leitkultur. Ein waghalsiges Unterfangen: Gelten die Österreicher:innen doch als „Schwierige, Gespaltene, Zerrissene“ (Friedrich Heer, 1981) und das Land als „Verdrängungsgesellschaft“ (Erwin Ringel, 1983). Der „leitkulturelle Zurichtungsversuch“ (Standard, 9.2.2024) zielt unmissverständlich auf die Unterwerfung Zugewanderter unter „unsere Werte“ und als Rute im Fenster„Herrn Karls Leidkultur“ weiterlesen