„Dieses Ticket ist als 1-2-3-Ticket angekündigt worden, und ich finde es schade, dass das jetzt nicht mehr so kommt … das was jetzt am Tisch liegt, klammert 60 Prozent aller Pendler aus“ (Presse, 19.9.2021) meint der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky zu dem von der grünen Ministerin Leonore Gewessler als großer Wurf gepriesenen „Klimaticket Now“. Und„Unausgegorener Klimaschutz“ weiterlesen
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Plädoyer für das Gehen
Das Gehen ist die ursprünglichste und natürlichste Fortbewegungsart der Menschen und gleichzeitig „am umweltfreundlichsten und am gesündesten von allen Verkehrsteilnehmern“ (Standard, 15.5.2021). Alle anderen Formen von Mobilität (Reiten, Radfahren, Autoverkehr, Bahn, Luftfahrt etc.) bedienen sich diverser Hilfsmittel und sind daher im Sinne einer zukunftsorientierten – dem Schutz von Ressourcen, Umwelt und Lebensqualität verpflichteten – Mobilitätspolitik„Plädoyer für das Gehen“ weiterlesen
Trostpflaster für die Grünen
Selten wurden die Prioritäten der österreichischen Verkehrspolitik so eindeutig auf den Punkt gebracht: „Ministerium gibt grünes Licht für S10“ titelten die OÖN (10.8.2021) um das auch für die grüne Ministerin Leonore Gewessler „notwendige Projekt“ mit dem Alibi „Ausbau der Summerauerbahn wird geprüft“ kompatibel zu machen. Im Klartext: Die autobahnähnliche S10 wird zügig bis zur tschechischen„Trostpflaster für die Grünen“ weiterlesen
Tradiertes Besitzdenken
Gezieltes Wegschauen scheint eine gängige Methode von Exekutive und Justiz zu sein, wenn es um Übergriffe „heimischer“ Straftäter geht. Das wird im Fall eines des Frauenmordes verdächtigen Wiener „Bierwirts“ ebenso deutlich wie bei dem Linzer Biker, der durch Raserei in der Innenstadt nicht nur sich selbst, sondern auch einen unschuldigen Passanten zu Tode gebracht hat.„Tradiertes Besitzdenken“ weiterlesen
Eine Raumordnung die keine ist
Politik, Werbung und Medien beschwören mit Wohlfühlbildern und auf ein verlogenes Heimatgefühl bezogenen Phrasen das schöne Leben auf dem Land. Das klassische Einfamilienhaus im Grünen ist das Stichwort dafür. Und das Häuslbauer-Motto „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ gilt bekanntlich nicht nur in Vorarlberg. Daran ausgerichtet ist auch die Wohnbauförderung: Diese fließt zum Großteil für Eigenheime, Reihenhäuser„Eine Raumordnung die keine ist“ weiterlesen
Ein schlechtes Placebo
„Wuchtiger Lärmschutz“ titeln die „OÖ Nachrichten“ (21.7.2020) über einen Lokalaugenschein über die „Einhausung“ der Westautobahn A1 in Ansfelden. Satte 60.000 Quadratmeter Lärmschutz aus Holzbeton, Aluminium und Acrylglas wurden hier vom Autobahnbetreiber ASFINAG auf einer Länge von sechs Kilometer mit einem Kostenaufwand von 23,9 Mio. Euro von März 2019 bis Juli 2020 für das „größte Lärmschutzprojekt„Ein schlechtes Placebo“ weiterlesen
Stau ohne Farbe, aber mit Gesicht
Dass Populismus kein Privileg der FPÖ und auch nicht auf das sattsam bekannte Thema „Ausländer“ zu reduzieren ist, haben die „OÖ Nachrichten“ mit einer Kampagne zum Thema Stau vorgeführt. Wie hinreichend von der „Kronenzeitung“ bekannt, ist es freilich immer mehr als bedenklich, wenn Medien – aus welchen Motiven auch immer – ganz auf der Populismus-Schiene„Stau ohne Farbe, aber mit Gesicht“ weiterlesen
Ein Spatenstich als Wahlkampfspektakel
Mit großem Pomp zelebrieren die politischen Handlanger der Bau- und Betonlobby weit entfernt von der künftigen Baustelle am 5. Juli 2015 einen „Spatenstich“ am Linzer Hauptplatz für den künftigen Linzer Westring, offiziell als A26 tituliert. Als besonderer Zynismus bei diesem von der staatlichen ASFINAG organisierten Spektakel ist die Ankündigung als „Familienfest“ – ausgerechnet auf dem„Ein Spatenstich als Wahlkampfspektakel“ weiterlesen