Neoliberal getrimmt

Alle Jahre wieder kommt – nach dem Christkind – das berühmt-berüchtigte „Börsespiel“. Bereits zum 21. Mal richtet das selbsternannte „Landeshauptblatt“ namens „OÖ Nachrichten“ gemeinsam mit der Raiffeisen Landesbank und der Wiener Börse dieses Event aus. Gestartet am 28. Jänner wurde bereits zwei Tage später gejubelt, dass sich mehr als 4.000 Personen mit einem fiktiven Startkapital„Neoliberal getrimmt“ weiterlesen

Die Junkies vom Kapitalmarkt

„Support für den Kapitalmarkt ist dringend nötig“ fordert WKO-Präsident Harald Mahrer passend zum 250jährigen Jubiläum der Wiener Börse auf der Plattform „BörseSocialNetwork“, der „Homebase österreichischer Aktien“ (Börse Social Magazine #60). Zwar stellen die rund 330.000 Ein-Personen-Unternehmen eine klare Mehrheit der WKO-Mitglieder und auch die zigtausenden Kleinbetriebe mit nur weniger Beschäftigten haben mit Spekulationen an der„Die Junkies vom Kapitalmarkt“ weiterlesen

„Meister Eder“ als Strippenzieher

„Ich mache kein Hehl daraus, dass der 31. August 2005 der schönste Tag in meinem Berufsleben war, als der Staat die letzte Voest-Aktie verkaufte“ (Die Presse, 20.1.2013) erklärte Wolfgang Eder, von 2004 bis 2019 Generaldirektor der voestalpine als sein persönliches Resümee zum Abschluss der Privatisierung des einstigen verstaatlichten Stahlkonzerns. Und bei seinem Abschied als Generaldirektor„„Meister Eder“ als Strippenzieher“ weiterlesen

Zwang zum Risiko

Dem neoliberalen Kapitalismus genügt es nicht, dass die Lohnarbeitenden mit vollem Risiko ihre Arbeitskraft dem Kapital zur Verfügung stellen, damit die Besitzer*innen der Produktionsmittel vom produzierten Mehrwert kräftige Profite abschöpfen und ihren Reichtum mehren können. Vielmehr wird heutzutage verlangt, dass die Unselbständigen zusätzlich volles Risiko mit ihren Notgroschen beweisen. Zu diesem Zweck wird seit geraumer„Zwang zum Risiko“ weiterlesen

Zynische Botschaft

Die Betrogenen seien selbst schuld, so die zynische Botschaft, die uns Josef Urschitz verkündet (Presse, 19.8.2020). Die kleinen Sparer*innen würden zu Recht geschädigt, wenn sie ihr oft mühsam erarbeitetes Geld der Bank anvertrauen. Auch sei der „Sparefroh“ in der überholten Hoffnung, dafür mit Zinsen entschädigt zu werden, mit schuld, wenn eine kleine elitäre Minderheit immer„Zynische Botschaft“ weiterlesen

Spekulieren bis es knallt

Zeitgerecht zum Treffpunkt der Reichen und Schönen beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Nobelort Davos präsentierte Oxfam seinen jüngsten Bericht zur Entwicklung von Reichtum und Ungleichheit weltweit. Die Fakten sind alarmierend: – Die 26 reichsten Männer der Welt besitzen so viel wie die ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung, also 3,8 Milliarden Menschen. – In Steueroasen lagern 7,6„Spekulieren bis es knallt“ weiterlesen