Seit dem Wahlerfolg der KPÖ bei der Landtagswahl in Salzburg im April 2023 hat das politische und mediale Establishment dieses Landes ein Deutungsproblem. Wie umgehen mit der längst totgesagten KPÖ? Bemerkenswert dabei ist, dass damit vor allem die Verfechter der „liberalen Demokratie“ – allen voran deren selbsternanntes Zentralorgan namens „Standard“ – am eifrigsten gegen das„Im Dickicht der Interpretationen“ weiterlesen
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Lästiger Mahner, Kritisierer und Stänkerer
Über das Wirken von Franz Kain als Linzer Gemeinderat (1977-1986) Als Franz Kain (1922-1997) am 8. September 1977 das Mandat der KPÖ im Linzer Gemeinderat (seit der Wahl von 1973: SPÖ 34, ÖVP 20, FPÖ 5, KPÖ 1 Mandate) übernahm war er zwar ein Neuling in diesem Gremium, die Linzer Kommunalpolitik war ihm als Journalist„Lästiger Mahner, Kritisierer und Stänkerer“ weiterlesen
Im Land des Weglächelns
Der seit 2017 amtierende oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer gilt als ein ausgesprochener Teflon-Politiker, als einer, an dem alles Missliebige einfach abprallt. Gestützt auf die Allmacht seiner ÖVP geht er stets charmant „mit verschmitztem Dauerlächeln durch diesen Wahlkampf. Wie überhaupt durch sein politisches Leben“ (Presse, 19.9.2021). Stelzer lächelt alles politische Unbill einfach weg: Sei es die„Im Land des Weglächelns“ weiterlesen
Über Grenzen hinweg
Der 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei im Jahre 1921 ist ein guter Anlass für eine Betrachtung der Beziehungen zwischen der bereits 1918 gegründeten KPÖ und der KSC bzw. der KSCM in den benachbarten Regionen Oberösterreich und Südböhmen. Beide Parteien waren bei ihrer Gründung durch die Geschichte der Habsburger Monarchie verbunden, die„Über Grenzen hinweg“ weiterlesen
Ein klassischer Arbeiterfunktionär
Nach der Grundausbildung in Ebelsberg wurde ich im Frühjahr 1971 in die Trollmann-Kaserne nach Steyr versetzt. In der Zeit meines Präsenzdienstes gab es nicht nur die Debatte über die Wehrdienstzeitverkürzung als Wahlversprechen der SPÖ, sondern auch Protestaktionen gegen Heeresminister Lütgendorf. Davon war auch die „Obrigkeit“ verunsichert, wie das Wettern von Kasernenkommandant Pichler gegen solche „Umtriebe“„Ein klassischer Arbeiterfunktionär“ weiterlesen
Der Erfinder des Max Maetz
Karl Wiesinger ist für mich vor allem mit dem „Bauernroman“ verbunden, den ich für sein bestes Werk halte. Nicht nur durch den Coup, mit dem Wiesinger als Reaktion auf den jahrzehntelangen Boykott durch die österreichische Verlagslandschaft – ein Schicksal das er mit Franz Kain teilte – den „Jungbauern“ Max Maetz aus Weiling bei Sankt Florian„Der Erfinder des Max Maetz“ weiterlesen
Hoffnung und Enttäuschung
1945 war für die KPÖ sowohl ein Jahr der größten Hoffnungen als auch der größten Enttäuschungen. Im Jahr der Befreiung war die KPÖ Mitbegründerin der 2. Republik und Regierungspartei, engagierte sich mit aller Kraft für den Wiederaufbau des zerstörten Landes. Als stärkste Kraft des politischen Widerstandes gegen das NS-Regime war die Hoffnung groß, dass nun„Hoffnung und Enttäuschung“ weiterlesen
Herr Koller und die Geschichte
Die „Salzburger Nachrichten“ gelten allgemein als eine der wenigen Qualitätszeitungen in Österreich. Wenn es aber ums Eingemachte geht, zeigt auch dieses „Qualitätsorgan“, wie man so richtig die Sau rauslassen kann. Konkreter Anlass war zuletzt etwa die Entscheidung von Jungen Grünen mit der KPÖ die Wahlplattform KPÖ PLUS zu bilden. Das passt nämlich dem stellvertretenden SN-Chefredakteur„Herr Koller und die Geschichte“ weiterlesen